Teil V

Teil VI

Teil VII

Teil VIII

Teil IX


HERR DER MEERE

Piratenserie

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K.H. Scheer
als
Pierre de Chalon

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Band 9

"Der Schwarze Hai "

 

Cover "Der Schwarze Hai" - (c) Bild: Norbert Schneider, Layout: Joe Kutzner

Erscheint im Februar 2012

Die Eckdaten des Buches:

Herr der Meere - Band 9:
Pierre de Chalon: Der Schwarze Hai

1. Ausgabe der überarbeiteten Neuauflage
Originalausgabe: Leihbuch, Balowa Verlag, 1958
Herausgeber: Kurt Kobler
Titelbild: Norbert Schneider
Redaktion: TCE
Durchsicht und Bearbeitung des Textes: Michael Thiesen
Kartenmaterial und Innenillustrationen: Willi Diwo
Scan des Originaltextes: Hans-Peter Kögler
Druck: Schaltungsdienst Lange OHG, Berlin
Umfang: 148 Seiten
Preis: 10 EUR
© Terranischer Club EdeN, Juli 2012
Bezugsmöglichkeit:
Postalisch: Kurt Kobler, Feuerwerkerstr. 44, 46238 Bottrop
Per E-Mail an: tceorder@terranischer-club-eden.com
oder online im TCEShop:
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Inhalt:

Sie nannten ihn den „Schwarzen Hai“, da die Farben seiner Kleidung die des Todes waren. Sie hatten ihm den Namen des Raubfisches gegeben, weil er nicht nur beutelüstern, sondern auch grausam und blutdürstig war.
Vincent Thoman gehörte zu den Männern, die ungewollt dazu beitrugen, Englands Macht zur See zu festigen und ein Weltreich zu schaffen, das in den Jahren des endenden 17. Jahrhunderts nicht mehr zu übersehen war. Hart und grausam, berechnend und erfüllt von eiskalter Logik, findet er einen Gegner, dessen Name schon auf allen Weltmeeren bekannt geworden war.
Reinhardt Gonder dagegen trifft einen Mann, dessen Wagemut und Tollkühnheit bewundernswert gewesen wäre, wenn er menschliche Qualitäten besessen hätte.
Es geht um die Schätze eines Inkas, die von einem spanischen Goldsucher in der Wildnis Südamerikas entdeckt worden sind. Ein spanischer Vizekönig versucht, den lachenden Dritten zu spielen, und der kommandierende Admiral des britischen Westindiengeschwaders wartet auf die große Chance.
Kraftvoll, farbig, anschaulich und erfüllt von geschichtlich fundierten Daten, erlebt der Leser eine Handlung, die ihn von der wilden Karibensee bis in die unzugänglichen Berge und Urwaldgebiete des spanischen Kolonialreiches in Südamerika führt. Schwerste Schiffsgeschütze, ungeheuer für das Jahr 1673, dominieren auch in Westindien und der Schwarze Hai muss erkennen, dass der König der Meere seinen Ruf nicht umsonst erworben hat.
Das Kulturgut eines zerschlagenen und geknechteten Volkes ist der Preis, um den zwei harte, kaltäugige Männer, beutelüsterne Piraten und die Beauftragten der mächtigsten Herrscher kämpfen, handeln und betrügen.
Pierre de Chalon vermittelt den Einblick in eine Zeitspanne der Weltgeschichte, in der Weltreiche erschaffen wurden und Herrscherhäuser vergingen.

Leseprobe:

Es sprach für den Geist des Schwarzen Hais, dass er sein schnellstes Schiff draußen gelassen hatte. Die schlanke, niedrig auf dem Wasser liegende Korvette war einstmals unter der Flagge des britischen Stuart als Aufklärungsschiff im Englischen Kanal gefahren, bis sie eine Kurierfahrt nach Britisch-Westindien zu unternehmen hatte. Bei der Gelegenheit war sie dem Schwarzen Hai in die Hände gefallen, und seitdem segelte sie für ihn.
An sich hieß er Vincent Thoman, aber diesen Namen kannten nur sehr wenige Menschen. Allerdings war er in den Akten der britischen Admiralität vermerkt, was für Thoman ein weiterer und guter Grund war, den Machtbereich der englischen Heimatflotte unbedingt zu meiden.
Westindien war sein Jagdgebiet. Schon nach kurzer Wirkungszeit hatte er es durch ungeheure Brutalität geschafft, drei weitere Flibustierkapitäne unter seine Befehlsgewalt zu zwingen, nachdem er diesen Burschen gute Schiffe besorgt hatte. Dabei war er so vorsichtig gewesen, nur geeignete Subjekte auszusuchen, was mit anderen Worten bedeutete, dass keiner von Ihnen auch nur annähernd an seine Intelligenz heranragte. Intelligenz, Logik, angewandte Psychologie und teuflischste Brutalität zur richtigen Zeit ... das waren die Mittel, mit denen man dummdreiste Analphabeten unter die Knute zwingen konnte. Der Schwarze Hai war auch ganz der Mann, seine einmal errungene Position unter dem Piratengelichter britischer Abstammung zu halten und zu festigen.
Außerdem hatte er nicht den Fehler begangen, Franzosen oder ausgesprochene Südländer in seine Mannschaften aufzunehmen. Bei ihm gab es nur Nordländer, vordringlich Briten, Holländer, Dänen, Deutsche und Norweger. Die Geschichte lehrt, dass sich die großen Piratenorganisationen der Neuen Welt in die beiden Kategorien der Bukanier und Flibustier einteilten.
Bukanier waren durchweg französischer Abstammung. Die Bezeichnung stammte von der früheren Tätigkeit dieser wilden, hemmungslosen Freibeu-ter. Als sie noch weniger an den Seeraub als an die Jagd auf den Großen Antillen dachten, hatten sie das Fleisch der erlegten Tiere bukaniert, also haltbar gemacht. Lange Zeit über hatten sie die kleinen Piratenkapitäne mit Fleisch und sonstigen Gebrauchsgütern versorgt, bis sie schließlich selbst mit dem lohnenden Gewerbe des Seeraubes begannen. Auch im Jahre 1673 gab es noch genügend Bukanier, die aber zumeist von mächtig gewordenen Freibeuterfürsten anwiesen und unterstützt wurden.
Hervorragende Männer wie Vincent Thoman verzichteten auf diese primitive Art der Lebensmittelbeschaffung. Sie hatten mehr mit dem Geist als mit der üblichen Rohheit und dummen Brutalität gearbeitet: So konnte es ge-schehen, dass der Schwarze Hai von bestochenen Beamten Seiner Katholi-schen Majestät mit Lebensmitteln und Schießbedarf aus jenen Lagern bedient wurde, die man eigentlich zur Versorgung der spanischen Westindien-Geschwader angelegt hatte. In Madrid ahnte man das kaum, zumal sich die Aufstellungen auf dem Papier sehr gut machten. Die raue Praxis sah ganz anders aus.
Männer wie Vincent Thoman haben unbewusst für die Stärkung der englischen See- und Kolonialpolitik gesorgt. Indem sie die spanischen Depots erleichterten und die katastrophale Verwaltung der spanischen Kolonien zu ihren Gunsten ausnutzten, schwächten sie die spanische Macht in der Neuen Welt.
So war es dem Schwarzen Hai auch gelungen, eine landgebundene Spitzelorganisation aufzubauen, die noch nicht einmal die englische Spionage zu Kriegszeiten aufweisen konnte. Thoman machte grundsätzlich nicht den Fehler, sich zu weit in den britischen Machtbereich nahe der Antilleninsel Jamaika zu wagen. Da es dort außerdem noch feindlich gesinnte Piratenorganisationen gab, hatte er sein Arbeitsgebiet an die Küsten von Neu-Granada und Panama gelegt. Dort gab es genügend zu holen, da längst nicht jeder spanische Kauffahrer im Geleit schwerbestückter Kriegsschiffe fuhr.
Natürlich wusste man in Jamaika ganz gut, was dieser Mann geleistet hatte und wie stark er Spanien schädigte, indem er die allgemeine Korruption ausnutzte. Ein guter Grund, um im Interesse der Sache ein Auge zuzudrücken und ein kleines Bündnis zu schließen. In solchen Dingen waren weder der zweite Stuart noch die ihm unterstellten Vizekönige und Gouverneure jemals kleinlich gewesen. Der Zweck heiligte grundsätzlich das Mittel, und Spanien musste geschädigt werden.
Im Sonderfall des Jamaika-Geschwaders unter Sir Richmond kam noch etwas hinzu, was den hohen Lords der Admiralität schwer auf der Seele lastete. Seit mehr als eineinhalb Jahren kreuzte dieser Brandenburger auf den Mee-ren mit einem Schiff, das eigentlich Seiner Britannischen Majestät gehörte. Selbst Karl II. hatte schon von den verwegenen Stückchen dieses Reinhardt Gonder vernommen, und so war es nicht verwunderlich, dass er persönlich die Anweisung erlassen hatte, den Störenfried endgültig zu stellen. Neuer-dings hatte dieser wildverwegene Teufel sogar einen Kaperbrief des französi-schen Königs, wonach er nicht mehr als Pirat, sondern als ein wohlbestellter Korsar angesehen und behandelt werden musste. Das hätte aber keinen briti-schen Kriegschiffskommandanten daran gehindert, diesen Gonder an der höchsten Rahnock aufzuhängen, wenn ... ja, wenn man ihn hätte erwischen können.
Dem Schwarzen Hai musste der plötzlich aufgetauchte Konkurrent eben-falls ein Dorn im Auge sein, weshalb man sich in Jamaika zu dem Bündnisangebot entschlossen hatte.


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Letztes Update am 16.10.2012