Geschichten der Nacht # 67

STARGATE ATLANTIS

Die Antiker Band 6

"DÜSTERE ZUKUNFT"

 

Ein Science-Fiction-Roman

von

Monika Abt
("Selana")

Titelbild:
Andy Schmid

Dezember 2013

Cover GdN 68 (c) Titelbild: Andy Schmid

Zum Inhalt :

John aktiviert Anny, die KI von Atlantis.
Er und Rhiana bekommen wenig später einen Sohn: Jordan.
Drei weitere Jahre später, 2010, wird Johns Vater Philipp zum Präsidenten der USA gewählt. Er eröffnet der Menschheit, dass es Außerirdische gibt. Das SG-1-Team muss daraufhin ins Sirius-System fliehen.
John fliegt Atlantis in die Milchstraße ins Alpha Centauri-System. Ihm schließen sich die Raumschiffe DAEDALUS, ORION, EXCALIBUR & WALHALLA an.
Doch gibt es einen Verräter, der für Philipp Sheppard arbeitet und ihm alles verrät.
Auf der Erde organisiert Darcy mit Lorne eine Widerstandsorganisation, die Protektoren.
Ein alter Feind taucht auf und verbündet sich mit Johns Vater ...


Mit dem 68. Band unser Romanreihe "Geschichten der Nacht" setzt Monika Abt ihren SGA-Zyklus "Die Antiker" mit dem 5. Band fort. [Auf dem Titelbild steht fälschlicherweise Band IV!]„Sturmzeiten“ ist bereits ihr 25. Roman in der TCE-Romanreihe „Geschichten der Nacht“.
Die Autorin über sich:
„Schon in jungen Jahren begann meine Vorliebe für Science-Fiction mit den Raumschiffen ORION und ENTERPRISE.
Diese Vorliebe blieb mir bis heute erhalten.
Zu meinen Hobbys zählen neben dem Geschichten Schreiben (am liebsten über geliebte TV-Serien JJ) das Lesen von Abenteuerromanen, SF, Fantasy bis zu historischen Romanen, Briefe schreiben und Filme anschauen.
Im TV mag ich am liebsten Supernatural, Stargate (SG-1 & At­lantis), Star Trek (Deep Space Nine), Babylon 5, Highlander, Verlorene Welt und Smallville. Natürlich noch andere Serien, die ich jetzt hier nicht alle nennen kann.
Daneben interessiere ich mich für Geschichte und Astronomie. Wandern tue ich hin und wieder auch ganz gerne.
Die übrige Zeit führe ich den Haushalt, was auch viel Arbeit ist, da wir noch nebenher eine kleine Landwirtschaft besitzen und ein großes Haus mit einem großen Garten.“

 


Leseprobe:

Gegenwart
7. Oktober 2010 –
Kurz nachdem die ORION den Planeten der Verbotenen Inseln verlassen hat
Irgendwo im Weltraum

John Sheppard und seine Freunde marschierten inzwischen ahnungslos durch die hell erleuchtete Stadt. Auch wenn Babylon größtenteils unbewohnt war und ohne die Technik der Antiker auskommen musste, war sie immer noch groß genug, um mehreren Hundert Lebewesen einen Wohnraum und Heimat zu bieten. Es herrschte um diese Zeit Hochbetrieb, denn die Besucher wollten sich amüsieren und gleichzeitig Geschäfte abschließen. Selbst um diese Zeit herrschte am Sternentor ein Kommen und Gehen.
Sheppard gestand sich ein, dass er beeindruckt war. Sie liefen durch die Straßen und Geschäfte und sahen sich alles an. Meist mehrere Stockwerke hoch reihte sich hier Geschäft an Geschäft. Es gab kaum einen Zweig, der ausgelassen wurde. Die Händler saßen in oder vor ihrem Geschäft und priesen lautstark ihre Waren an. Dazwischen lag der Geruch nach Essen in der Luft, der aus den verschiedenen Restaurants drang, an denen sie vorbeischlenderten. Besonders Vala geriet von einer Entzückung in die andere, sodass Daniel sie kaum bremsen konnte. John hatte nicht vergessen, dass er seinen Kindern versprochen hatte, ihnen etwas mitzubringen. Aber noch hatte er nichts Passendes gefunden.
„Ich glaube du solltest dich etwas um Vala kümmern“, meinte John schmunzelnd zu seiner Frau, nachdem er Vala ein Weilchen zugesehen hatte. „Und pass auf, dass sie ihre Finger bei sich behält – nicht, dass es noch Probleme mit ihr gibt.“
Auch wenn John Vala nicht so gut kannte, wusste er doch um ihre Probleme, auch wenn er zugeben musste, dass sie sich gut gemacht hatte, seit sie sich dem Stargate-Kommando angeschlossen hatte. Doch immer, wenn sie in eine solche Handelsmetropole kam, kehrte ihr altes Wesen zurück.
„Sollte das nicht lieber Daniel machen“, schmollte Rhiana. „Ich wollte mich etwas mit dir amüsieren. Schließlich haben wir nicht oft Zeit dazu.“
Daniel hatte Rhianas Beschwerde gehört und sprang sofort ein. „Rhiana hat Recht, John. Sie können sich ruhig um Ihre Frau kümmern. Mit Vala komme ich schon zurecht.“
„Sollten wir nicht lieber zusammenbleiben?“, mischte sich Ronon etwas besorgt ein. Das Ganze ging ihm etwas zu einfach vonstatten.
„Das wird nicht nötig sein“, meinte John, der sich eigentlich ganz sicher fühlte. „Hast du nicht unsere Leibwache bemerkt?“
„Du meinst die zwei Männer, die uns schon folgen, seit wir unsere Unterkunft verlassen haben?“, fragte Ronon.
„Ja, ich bin sicher, die haben wir Girik zu verdanken. Er will wohl nicht, dass uns etwas passiert.“
„Ich glaube eher, dass dir nichts passiert“, meinte Rhiana und hängte sich bei ihrem Mann ein. „Vergiss nicht, dass Girik scharf auf dich ist. Aber nicht so scharf, wie ich es auf dich bin! Also komm schon, geliebter Mann! Amüsieren wir uns.“
„Na schön, dann viel Spaß euch allen“, rief John seinen Freunden zu. „Wir sehen uns morgen früh in meinem Appartement.“
Vala ließ sich das nicht noch einmal sagen. Sie packte Daniel am Arm und zog ihn fort. Teyla und Ronon tauchten ebenfalls im Trubel unter.
McKay warf noch einen Blick auf John. „Du bist dir sicher?“
„Aber ja! Unsere Leibwächter werden schon auf uns aufpassen“, versicherte John. „Amüsiert euch.“
John und Rhiana blickten Carter und McKay einen Moment hinterher. „Und nun, Geliebte, wo sollen wir uns amüsieren?“
„Etwas Essen gehen und dann als Nachspeise uns“, Rhiana sah ihn mit verführerischem Augenaufschlag an.
„Du bist sicher?“, lächelte John zurück.
„Aber ja! Wir haben so wenig Zeit für uns. Warum diese prächtige Gelegenheit verschwenden? In Atlantis holt uns unser Alltag früh genug wieder ein.“
John konnte nicht anders, als ihr zuzustimmen. Also gingen sie Arm in Arm die Straße entlang und suchten sich ein nettes kleines Lokal.
„Sind unsere Leibwächter noch da?“, fragte John, nachdem sie sich einen Fensterplatz ausgesucht hatten und der Kellner ihre Bestellung aufgenommen hatte. Zwar hatten die beiden keine Ahnung, was genau sie da bestellt hatten, aber der Kellner hatte ihnen versichert, dass sie es bestimmt mögen würden. Also waren sie seiner Empfehlung gefolgt.
„Oh ja, im Lokal gegenüber! Ich gebe zu, sie verhalten sich sehr professionell, aber für uns nicht unauffällig genug“, gab Rhiana flüsternd zurück.
Frohgemut stimmte John ihr zu. Als Erstes brachte der Kellner ein ausgezeichnet mundendes weinähnliches Getränk. Das Essen bestand aus dem Fleisch eines unbekannten Tieres, das rötlich aussah und so ähnlich wie Hirsch schmeckte. Dazu gab es verschiedenes, ebenfalls unbekanntes Gemüse und etwas, das wie eine Kartoffel aussah. Und sie mussten zugeben, dass die Empfehlung des Kellners gut war. Das Essen mundete ausgezeichnet. Als sie schließlich die Rechnung verlangten, winkte der Kellner ab und erklärte, dass alles schon bezahlt wäre. Girik war also schon wieder auf dem Laufenden.
Arm in Arm verließen sie das Lokal und schlenderten zurück zu ihrem Hotel. Ihre Schatten folgten ihnen beharrlich, doch die beiden achteten kaum noch auf sie. John und Rhiana machten einen kleinen Umweg zu ihrem Hotel, weil sie sich noch etwas in den Geschäften umsahen. Plötzlich fiel Rhiana etwas auf.
„John, unsere Wächter sind weg.“
„Bist du sicher?“
„Ja, ganz sicher.“
Sie gingen weiter, und John beobachtete nun unauffällig ihre Umgebung. Rhiana hatte sich nicht geirrt, die beiden Männer waren nicht mehr da.
„Das ist nicht gut“, meinte John. „Ich war mir sicher, dass sie uns bis zum Hotel folgen. Pass gut auf!“
Sie trugen beide ihre Handstrahler, versteckt unter der Bekleidung. Die großen P-90 hatten sie nicht mitnehmen können, weil das Tragen von solchen Waffen in der Stadt verboten war. Trotzdem hatten sie natürlich nicht auf Waffen verzichten wollen. Unwillkürlich verweilten ihre Hände in die Nähe dieser Betäubungsstrahlers, was ihnen ein gewisses Gefühl der Sicherheit verlieh.
„Ist es noch weit bis zum Hotel?“, fragte Rhiana, der es etwas mulmig wurde. Immerhin war es möglich, dass man es auf John abgesehen hatte. Vielleicht wusste nicht nur Girik über Johns Fähigkeit Bescheid.
„Wir müssen noch mehrere Gebäude umrunden, bis wir das Pier erreichen, wo der Hauptturm liegt“, sagte John. „Leider stehen uns die Transporter von Atlantis nicht zur Verfügung. Ich schätze, dass wir noch gut eine halbe Stunde laufen müssen.“
„Das gefällt mir nicht mehr. Vielleicht war es doch ein Fehler, uns von den anderen zu trennen.“
„Ich beginne dir zuzustimmen, doch alle Berichte sagten, dass wir Girik trauen können.“
„Vielleicht ist es nicht Girik. Immerhin sind seine Männer verschwunden.“
„Was sie auch auf seinen Befehl hin tun konnten“, meinte John.
„Warum sollte er so umständlich handeln? Wenn er dich wollte, bräuchte er dich nur holen zu lassen.“
Diesem Argument musste John zustimmen. Sie hatten eines der kleineren Gebäude umrundet und überquerten einen sternförmigen Platz, wo gleich mehrere kleine Straßen abbogen, von denen einige im Dunkeln lagen. Aus einer dieser finsteren Gassen erschien plötzlich eine Gruppe abenteuerlich gekleideter Menschen, die ihnen den Weg versperrten. So, wie sie aussahen, hätten sie Ronons Brüder sein können. John glaubte, die Gruppe zu erkennen. Es waren dieselben, denen er es zu verdanken hatte, dass er sich mit seinem Gen verraten hatte.
„Ach, seht mal, wen wir da haben“, sagte einer der Männer, in dem John den Anführer zu erkennen glaubte. „Na, wie ist es heute Abend? Willst du mir diesmal wieder ausweichen oder lieber deinem Weibchen imponieren?“
Dies sagte John, dass es wirklich die gleichen Männer waren, und nun glaubte er nicht mehr an einen Zufall.
Da spürte er auch schon den Druck eines Waffenlaufes im Rücken, und eine Stimme flüsterte in sein Ohr: „Keinen Mucks, Freundchen, oder du und deine Süße können das Gras von unten wachsen hören.“
„Es gibt kein Gras hier, wir sind auf dem Wasser“, gab John frech zur Antwort.
„Hört euch das an!“, rief der Anführer. „Das ist ja ein ganz schlaues Kerlchen. Aber Geschmack hat er, das muss man ihm lassen. Die Kleine ist nicht von schlechten Eltern.“
„Wenn du meine Frau auch nur anrührst, töte ich dich“, sagte John in einem so eisigen Tonfall, dass der Sprecher unwillkürlich einen Schritt vor ihm zurückwich.
Seine Kumpane lachten ihn dafür aus, was den Mann umso wütender machte. Die anderen hatten inzwischen einen Kreis um sie gebildet, sodass John und Rhiana sich nicht mehr wehren konnten und ein Außenstehender nicht gleich sehen konnte, dass hier etwas nicht in Ordnung war.
„Ihr beide kommt jetzt mit uns. Wenn du dich weigerst, Freundchen, ist dein Flittchen tot“, zischte ihn der Anführer wütend an.
John wurde rot vor Zorn im Gesicht, als er die beleidigenden Worte des Unbekannten über seine Frau hörte. Rhiana sah es ihm an. Sie drückte ihn kurz am Arm und schüttelte nur unmerklich mit dem Kopf. Sie war Schlimmeres gewohnt und mehr in Sorge um Johns Leben als um ihre Ehre. John beruhigte sich wieder etwas.
Dem Mann war der kurze Blickwechsel zwischen den beiden nicht entgangen.
„Sehr vernünftig, Kleiner! Wir brauchen dich zwar lebend, aber die Süße nicht. Wenn du tust, was wir sagen, wird weder ihr noch dir etwas geschehen, verstanden?“
John nickte widerwillig und ließ sich von den Männern in die Gasse abdrängen. Kaum waren sie dort, als er auch schon einen Schlag spürte, der ihm auf der Stelle das Bewusstsein raubte
.


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Impressum:

GdN 68 ist ein nichtkommerzielles Fanzine des TCE (Terranischer Club EdeN).
GdN 68 erscheint im Dezember 2013.
Umfang: 78 Seiten - Einzelpreis: 3,00 € plus 1,20 € Versand
Text: Monika Abt / Titelbild: Andy Schmid

Ein Geschichten der Nacht Abo über 4 Ausgaben ist zum Preis von 16 € erhältlich.

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Letztes Update dieser Seite am 05.08.2014