Music Hall Online # 45

   
Eric Burdon
White Burdon's black

Ein Porträt
zum
60.
Geburtstag

Teil 5:
1983-heute

Eric Burdon heute
"I don't live if I play this Rock 'n' Roll"

Erinnerungen
Biographisches
1966 THE ANIMALS
1966 Winds of Change
1967 NEW ANIMALS
1969 Break
E.B. & WAR
E.B. & Witherspoon
1972 Down & up
1978 Deutschland
1990 Die I - Band
1994 Hall of Fame
2000 Blue Haze
2001 Heute & morgen

DISCOGRAPHIE
Quellen


1990   I - Band

Eine kleine Gastrolle erhielt er von Regisseur Oliver Stone in dessen Film-Band-Porträt The DOORS (mit Val Kilmer als Jim Morrison und mit Meg Ryan als dessen Freundin). Bei den Dreharbeiten traf er seinen alten Freund, das Ex-DOORS-Mitglied Robbie Krieger. Beide tourten mit ANIMALS- und DOORS-Klassikern (u.a. "Roadhouse Blues", "Don't bring me down","Crawling King Snake" (Hörprobe MP3 284 kB) ) 1990 durch Nordamerika. Unterwegs begegnete Eric dem Keyboarder Brian Auger (Ex-JULIE DRISCOLL, B.A. & THE TRINITY , KLAUS DOLDINGERS PASSPORT) und ging mit ihm anschließend auf eine Welttournee. Dabei produzierten sie das Live-Doppelalbum "Access all Areas" (1993) mit dem Bonustrack aus Erics schottischen Kohleschipp-Zeiten "Sixteen Tons".

Cover "The official Bootleg #2"

Mitte der 90er stellte Eric im kalifornischen Palm Springs die sog. I-Band zusammen (Das I für 'Identifizieren', für 'itself', für das rastafarische 'I & I'). Sie bestand 1995 aus Dave Restum (g), Dave Meros (bg), Larry Wilkins (g, voc), Mark Craney (dr; Ex-Jethro Tull). Mark Craney musste kurze Zeit später die Arbeit in der Band niederlegen, weil er sich einer Nierentransplantation unterziehen musste. Er wurde durch eine englische R&B-Legende ersetzt: Aynsley Dunbar, der auf Zeiten mit JOHN MAYALLS BLUESBREAKERS, den MOTHERS OF INVENTION, JEFFERSON STARSHIP und WHITESNAKE zurückblicken konnte. Die Band veröffentlichte 1997 u. 1998 bei dem Label FLYIN' EYE zwei "offizielle" Bootleg-Alben "The Official Live Bootleg #1" und "... #2" mit alten ANIMALS-Songs. [Ein offizieller Bootleg ist so etwas wie ein weißer Schimmel - Joe]
Dann musste auch Larry Wilkins, schwer an Krebs erkrankt, die Band verlassen; an seine Stelle trat für ein Jahr Neal Morse und seit 2000 steht Martin Gerschwitz an den Tasteninstrumenten. Ein neues Studioalbum der I-BAND ist derzeit in Arbeit.



1994   Hall of Fame

Die legendäre Rock'n'Roll Hall of Fame in Cleveland/Ohio...

Dass Eric Burdon dort ein Platz gebühren würde, war eigentlich weniger die Frage. Nahezu in jeder Video- und Plattendokumentation über die große Zeit der Rock-Musik in den Sechsziger und Siebzigern war er vertreten. Zu groß war sein Einfluß gewesen, als das man ihn hätte vergessen können.
Die Frage reduzierte sich deshalb auf das Wann...

1994 war es soweit:
Er wurde mit den ANIMALS in die heiligen Hallen des Rock aufgenommen. Abseits der I-BAND veröffentlichte Eric Burdon beim Label JET 1994 neben sechs Songs aus "American Dream" nach langer Schaffenspause acht neue Titel unter dem autobiographisch zu verstehenden Titel "Lost in the Halls of Fame" heraus. Eric hatte den Rap entdeckt und schilderte darin auf packende Weise seine Jugend in Newcastle und die Zeit in New Orleans. Ein Jahr später trat er im Duett mit JON BON JOVI ("It's my Life", "We've gotta get out of this Place") beim HBO Konzert für die Hall of Fame auf. Im gleichen Jahr jammte er mit dessen ehemaligen EXPERIENCE-Mitgliedern Noel Redding und Mitch Mitchell auf dem Jimi Hendrix Tribute Concert. 1996 musste er mit schwerem Herzen auf dem Wohltätigkeitskonzert für Mark Craney mit Rockgrößen wie James Taylor und Ian Anderson auftreten.

THE ANIMALS in der Hall of Fame

Eric Burond on Tour 1999

Burdon sei, schrieb Christian Schröder 1996 im TAGESSPIEGEL, "einer der großen Weitermacher" des Rock: "Siebenmal in sieben Tagen auf irgendeiner Bühne zu stehen, ist für ihn kein Problem. Burdons Stimme ist noch immer ein Phänomen, jahrelangem Drogen- und Alkoholkonsum zum Trotz. Selbst die abgenudelsten Nummern erfüllt dieses Organ mit Inbrunst. Vergangenheit vergeht nicht, im Rock`n`Roll schon gar nicht."

Zum Gedenken an den dreißigsten Todestag von Jimi Hendrix (U 18.09.1970 ) wurde im Millenium bei RUF RECORDS die CD "Blue Haze - A Tribute to Jimi Hendrix" veröffentlicht. Eric Burdon durfte als einer der besten Freunde von Jimi neben vielen anderen Größen natürlich nicht fehlen. Er ist dort mit zwei Songs vertreten:
"I Don`t Live Today" ist Burdon`s Lieblingssong von Hendrix, "The Story Of Life" ist ein Songtext, den Jimi Hendrix in der Nacht seines Todes verfasste und den Eric Burdon so perfekt in das Instrumentalstück "Third Stone From The Sun" einbaute, wie es nur einer kann, der diese Zeit erlebt hat ...



2001   Gegenwart und Zukunft

Im Mai 2001 ist Eric Burdon 60 Jahre alt geworden - die MusicHall hat dazu mit einem kleinen Aplet gratuliert.

Wer meint, ersteres wäre ein Grund für ihn sich nun ins Altersheim zurückzuziehen um alte ANIMALS Scheiben aufzulegen, ist auf dem falschen Dampfer:

  Nightsky 2000

Inzwischen hat Eric Burdon das Malen begonnen...

 

 

hier eine Kostprobe:
"The house of the rising sun"

"House of the rising Sun" by Eric Burdon

  • Eine Deutschland-Tournee fand mit 12 Konzerten im Juni statt; ich hatte das außerordentliche Vergnügen, ihn im Solinger "Kobra" zu erleben - ein Dankeschön geht hier an Oberst Villa nach Solingen
  • Er will den zweiten Teil seiner Autobiographie vollenden (Titel: "The House of the rising Sun")
  • Er möchte ein weiteres Buch über seine Zeit in Deutschland verfassen
  • Das neue Album "The Coat of many Colours" (mit einer Orchester-Neufassung von "The House of the rising Sun")
  • Eine Live-CD mit der I-BAND in memoriam Larry Wilkins ist geplant
  • Er assistiert dem Musiksender VH-1 mit den ANIMALS bei einer Musikdokumentation.
  • Er ist an den Filmproduktionen "My Brother & I" und "Snow Fall on New Year's Eve" ("Schnee in der Neujahrsnacht") beteiligt.

Keine Spur von Langeweile also bei Eric Burdon...

"I don't live - if I don't play this Rock 'n' Roll"

...so lautet eine Textzeile in dem autobiographischen Song "The Road".


    Joe the Nighthawk


 

zurück zu den Music Hall Inhalten

Letztes Update dieser Seite am 17. August 2003